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Geburtsphasen


1. Eröffnungsphase, Beginn der Geburt:
Diese wird meist schon sehnlichst von den Frauen erwartet. Der Bauch ist allzu groß geworden und die Neugier auf das Kind auch.
Die Eröffnungsphase kann sich mit regelmässigen Wehen, die sich durch Entspannung nicht mehr vertreiben lassen,
einstellen - oder aber durch einen Sprung der Fruchtblase.


2. Übergangsphase

Dies ist häufig die schwierigste Phase, kann aber auch unbemerkt vorbeigehen. Diese Phase wurde von den Hebammen benannt und
ist durch gewisse Zeichen erkennbar. Die Hebamme weiss dann, es geht nicht mehr lange, bald beginnt die Austreibungsphase.


3. Die Austreibungsphase
Sie beginnt, wenn der Muttermund völlig geöffnet ist und der Kopf des Babys sich durch den untersten Teil des Geburtskanals schiebt.

Hier beginnen meist die Presswehen, die durch den Druck des Kindskopfes auf den Darmheber-Muskel der Mutter entstehen
und nicht von allen Frauen wahrgenommen werden. Von anderen Frauen hingegen wieder so stark, dass es ihnen fast unmöglich ist,
nicht zu pressen,
die Frau fühlt sich dann häufig regelrecht überrollt.


Hilfe in allen Geburtsphasen durch den Partner

In den Wehenpausen sind kurze Massagen oft sehr erwünscht, aber manchmal will die Frau auch überhaupt nicht berührt werden.
In Wehenpausen wird auch noch gescherzt oder gelacht, manchmal auch geweint. Eine Gesichtsmassage und Zuspruch
tun der Frau in dieser Situation besonders gut
.


Das erste Saugen

Das vielleicht eindrucksvollste Beispiel ist die Fähigkeit von Neugeborenen - wenn man sie nach der Geburt ruhig auf den Bauch der Mutter lässt -
allmählich zur Brust zu kriechen, die Brustwarze zu finden und zu saugen zu beginnen. Wenn die Mutter keine Medikamente während der
EP und AP erhalten hat, das Kind gut abgetrocknet auf den Bauch der Mutter gelegt wird, warm gehalten und durch die Wärme ihres Körpers und
durch ein Tuch und während den nächsten 60 Minuten nicht von ihrem Körper weggenommen wird, beginnt das Baby in einer fünfteiligen Sequenz
die mit dem Erfassen der Brustware und dem Saugen endet. In den ersten 20 Minuten ruht sich das Neugeborene aus und schaut hin und wieder die Mutter an.

Zwischen 30 und 45 Min. nach der Geburt fängt es an, seine Lippen zu schürzen und zu schmatzen, Speichel beginnt zu fliessen.
Das Baby fängt dann an, sich langsam vorwärts zu bewegen, bewegt den Kopf hin und her und öffnet den Mund ganz weit,
wenn es in die Nähe der Brustwarze kommt.

Nach mehreren Versuchen schliesst es seine Lippen um die Areola (Warzenhof), nicht nur um die Warze. Der Geruch der Brustwarze scheint das Neugeborene zur Brust zu führen. Wäscht man die rechte Brust ab, kriecht es zur linken.

Wann immer möglich, sollte auf Medikamentengabe verzichtet werden, damit die Fähigkeit des "Self-attachment" des Neugeborenen
nicht beeinträchtigt wird und es erfolgreich an der Brust trinken kann.

Nach der Geburt und sorgfältigem Trocknen, sollte das Neugeborene Hautkontakt zur Mutter haben. Die Wärme sollte durch ihren Körper und eine leichte Decke gewährleistet werden. Das Baby sollte frühestens nach einer Stunde zum Baden, messen, wiegen, Vitamin-K-Gabe, etc. von der Mutter getrennt werden. Das Baby sollte selbst bestimmen können, wann es anfängt an der Brust zu saugen.

Ausser bei Krankheit von Mutter oder Kind sollte volles Rooming-in die Norm sein.

Die Mutter sollte bereits ab der ersten Stunde beginnen, den Säugling so oft wie möglich zu stillen - mindestens zwei Wochen lang.